Faktencheck – Die 10 besten Tipps für Ihre Zahngesundheit
15.02.2021Reinigt eine elektrische Zahnbürste tatsächlich gründlicher? Sind 3 Minuten Zähneputzen wirklich notwendig? Und was steckt hinter Mundwasser, Interdentalbürsten und biomimetischen Zahncremes? Viele Fragen und mindestens ebenso viele Tipps kursieren zwischen Wartezimmer, Kaffeetafel und Kindergarten. Wie Sie Ihre Zähne wirklich gesund halten, können Sie bei uns lesen. In diesem Beitrag bekommen Sie die besten Tipps zum Thema Zahngesundheit.
1. Richtiges Zähneputzen – das Fundament gesunder Zähne
Experten empfehlen, zweimal täglich die Zähne zu reinigen. Ob dies mithilfe einer elektrischen oder herkömmlichen Zahnbürste geschieht, ist irrelevant, entscheidend sind Dauer und Technik. Putzen Sie Ihre Zähne solange, bis Sie eine deutlich glattere Zahnoberfläche ertasten können. In der Regel ist dies nach 2 Minuten der Fall. Putzen Sie nicht in kreisförmigen Bewegungen, dadurch gelangen Speisereste unter das Zahnfleisch. Setzen Sie besser die Zahnbürste in einem Winkel von etwa 45 Grad an und reiben Sie sanft horizontal. Dadurch gelangen Plaque und Speisereste unter die Kauflächen und werden ausgespült.
2. Zähneputzen nach jeder Mahlzeit?
Es genügt, morgens und abends nach dem Essen die Zähne gründlich zu reinigen. In neuesten Studien haben Wissenschaftler festgestellt, dass sich durch den Verzehr säurehaltiger Speisen und Getränke Kalzium-Ionen aus dem Zahnschmelz lockern. Erst nach etwa einer halben Stunde hat der remineralisierende Speichel diese Bestandteile wieder gefestigt. Dann ist es Zeit fürs Zähneputzen!
3. Die richtige Zahnpasta
Das Angebot auf dem Markt ist fast unüberschaubar. Die meisten unterscheiden sich jedoch nur im Fluoridgehalt, im Geschmack oder in den Beimengungen.
Wenn Sie „Weißmacher“ verwenden, sollten Sie vorsichtig sein. Denn den aufhellenden Zahnpasten werden schleifende Bestandteile beigemengt, welche bei längerem Gebrauch den Zahnschmelz angreifen.
Sie kennen das Gefühl schmerzempfindlicher Zähne? Dann ist es ratsam, mit einer kaliumnitratreichen Zahnpasta zu putzen. Kaliumnitrat schließt die Schmerzkanäle auf der Zahnoberfläche und sorgt für Linderung.
4. Wann brauchen Sie eine neue Zahnbürste?
Sie sollten Zahnbürsten nicht so lange verwenden, bis sich die Borsten biegen! Denn nach etwa 2 bis 3 Monaten haben die äußeren Härchen nur noch einen minimalen Plaque-Entfernungs-Effekt. Doch genau dieser klebrige Film ist es, der die Bildung von Toxinen fördert und Zähne wie auch Zahnfleisch angreift.
5. Zahnseide oder Interdentalbürste? Ja, aber richtig!
Interdental-Reiniger säubern dort, wo Zahnbürsten nicht hinreichen. Das sind immerhin fast 40 % der Zahnoberfläche. Benutzen Sie diese vorsichtig und vor dem Zähneputzen. Dann gelangen die Inhaltsstoffe der Zahnpasta anschließend auch in die Interdentalräume und die von dort entfernten Speisereste können nach dem Zähneputzen ausgespült werden.
6. Und Mundwasser?
Mundwasser kann die tägliche Zahnpflege nicht ersetzen, nur ergänzen. Wenn Sie die Bakterienzahl im Mund reduzieren und für frischen Atem sorgen möchten, sind Mundwasser nach dem Zähneputzen das Richtige für Sie.
7. Das Problem mit der Spange
Viele Kinder und Jugendliche, aber auch manche Erwachsene, tragen im Laufe ihres Lebens eine Spange. Die Räume zwischen und hinter den Brackets sind idealer Nährboden für Bakterien, denn dort sammeln sich Speisereste. Es ist daher besonders wichtig, die Zähne und die Zahnspangenteile mit den richtigen Bürsten zu reinigen, um Karies zu vermeiden.
8. Brauchen Babys Zahnpflege?
Schon der erste Zahn muss zweimal täglich gereinigt werden. Am besten eignen sich dafür spezielle Säuglingsbürsten, die auf den Finger gestülpt werden können.
Die Kleinen wollen nicht? Wertvollste Tipps zum Einstieg: eine lustige Sanduhr und ein witziges Lied beim Putzen - so gewöhnen sich schon Babys schnell an die tägliche Zahnpflege!
9. Ausreichend trinken!
Wenn Sie täglich 2 Liter zuckerfreie Flüssigkeit zu sich nehmen, erhöht sich die Speichelproduktion. Der Speichel reinigt die Zähne, remineralisiert kleine Defekte in der Zahnoberfläche und schwemmt Bakterien fort.
10. Achten Sie auf eine gesunde Ernährung!
Die Zahngesundheit steht in direktem Zusammenhang mit einer ausgewogenen Ernährung. Dabei wirken sich zucker- und säurehaltige Lebensmittel ungünstig auf die Zahngesundheit aus. Milch- und Vollkornprodukte wiederum unterstützen den Kalziumeinbau in die Zähne und machen sie widerstandsfähiger.
Referenzen
Listerine (0.J.). Zahnpflege und Mundhygiene. Link
Oral-B (o.J.). Richtig Zähneputzen und Zahnseide benutzen. Link
NetDoktor (o.J.). Zahnpflege: So geht es richtig! Link
360°zahn (o.J.). Zahnpflege – wie pflegen Sie Ihre Zähne richtig. Link