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Mit dem richtigen Lippenstift weiße Zähne zaubern: So geht's

29.07.2021

Makellose weiße Zähne. Diesen Traum hat so gut wie jeder. Denn unsere Zähne sind ein wichtiger Faktor, wenn es um Attraktivität und Ausstrahlung geht. Ein Lächeln sagt mehr als tausend Worte – und dabei dürfen strahlend weiße Zähne nicht fehlen. Aber nicht jeder Mensch ist von Natur aus mit weißen Zähnen gesegnet. Im Laufe der Zeit bilden sich bei vielen Menschen Verfärbungen – auch trotz gründlicher Zahnpflege. Zum Tag des Lippenstifts verraten wir, wie man sich die Zähne im Handumdrehen eine Nuance weißer schminken kann.

Was sind Zahnverfärbungen? Und was sind die Ursachen?

Zahnverfärbungen: Was ist das eigentlich? Welche Ursachen haben sie? Zahnverfärbungen können sich auf unterschiedliche Art und Weise äußern. Gelbe Verfärbungen am Zahn können z. B. auf Karies hindeuten. Doch nicht immer haben Verfärbungen etwas mit der Zahngesundheit zu tun.

Eine nicht allzu gründliche Zahnpflege kann einer der Gründe für Verfärbungen am Zahn sein. Allerdings lassen sich nicht alle Zahnverfärbungen mit Zahnpasta, Mundspülung oder Zahnseide verhindern. Oftmals sind die Ursachen auch in unseren Ess- und Trinkgewohnheiten zu finden: Getränke und Speisen, die wir im Laufe des Tages zu uns nehmen, welche unseren Zahnschmelz angreifen und schädigen oder schlichtweg verfärben.

Allerdings kommt es dabei immer auf Menge und Häufigkeit an, in der wir bestimmte Lebensmittel, Getränke oder Medikamente zu uns nehmen. Die wohl häufigsten Auslöser für Zahnverfärbungen sind:

  • Rotwein
  • Kaffee
  • bestimmte Teesorten, insbesondere Schwarztee und Grüntee
  • Softdrinks
  • Balsamico-Essig
  • Sojasoße
  • Gewürze (Curry, Safran etc.)
  • Fruchtsäfte
  • Tomatensauce
  • Früchte mit vielen Farbpigmenten (Heidelbeeren, Brombeeren, Granatäpfel, etc.)
  • Tabak
  • nitrathaltige Präparate (z.B. antibakterielle Mundspülungen)
  • bestimmte Medikamente

Doch auch Gendefekte, häufiges Erbrechen (z. B. bei Bulimie) oder Zahnkrankheiten können zu Zahnverfärbungen führen. 

Was haben schöne Zähne mit Lippenstift zu tun?

Wie kann man Zähne schnell aufhellen und weißer aussehen lassen? Zähne mal schnell zu Hause bleichen: Davon muss ganz klar abgeraten werden. Zwar gibt es mittlerweile viele Produkte zu kaufen. Doch die haben Risiken und können Zähne und Zahnfleisch dauerhaft schädigen. Oft bewirkt auch die niedrige Dosierung der Homebleaching-Produkte keinen nachhaltigen Effekt (weitere Informationen zum Thema Bleaching).

Ein sehr einfacher Trick, um Zähne in wenigen Minuten heller aussehen zu lassen, ist Make-up. Oftmals zeigt schon der Einsatz von ein wenig Lippenstift große Wirkung. Was gilt es hier zu beachten?

Farbskala zur Bestimmung der Zahnfarbe I Quelle: pexels
Die richtige Lippenstiftfarbe für hellere Zähne I Quelle: pexels

1. Welche Farbe hat Ihr Zahn?

Die Farbe von Zähnen kann sehr unterschiedlich sein. Dabei schwanken die Töne von Elfenbeinweiß über Gelb- zu Grautönen. Rund 26 mögliche Farbvarianten können Zähne haben. Mit Hilfe einer Farbskala bestimmt der Zahnarzt die Farbe der Zähne. Allerdings ist die Farbwahrnehmung sehr individuell, weshalb man selbst die Verfärbung seiner Zähne vielleicht ganz anders empfindet als das Gegenüber. 

 

2. Die Lippenstiftfarbe ist entscheidend

Bei verfärbten Zähnen kommt ein Effekt zum Einsatz, den wir schon in der Schule gelernt haben: Komplementärfarben. Je nach Zahnfarbe haben die Farben des Lippenstiftes eine unterschiedliche Wirkung. 

LIPPENSTIFT FÜR GELBLICHE ZÄHNE
Durch das Verwenden von Blau als Komplementärfarbe wird das Gelb der Zähne "entkräftet" und wirkt heller. Lippenstift oder Lipgloss mit kühlen, blauen Nuancen kann hier Wunder wirken: Weinrot, Helllila, Beerentöne, Lilabraun oder verschiedene Grautöne schummeln die Zähne weißer.

Tricksen kann man auch, indem man auf den Lippenstift ein blau schimmerndes Lipgloss oder in der Mitte der Lippen ein wenig schimmernden blau-lila Lidschatten aufträgt.

Alle Farben, die in Richtung Orange gehen, sind bei gelblichen Zähnen keine gute Wahl. Sie können den Eindruck gelber Zähne noch verstärken. Ähnliches gilt für Braun-Gold-Töne: Diese Farbe lässt sogar weiße Zähne leicht bräunlich wirken.

Bei pinkem Lippenstift kommt es darauf an: Dunkles Pink macht gelbe Zähne weißer, helles Pink kann sie sogar noch etwas gelber wirken lassen.

LIPPENSTIFT FÜR GRÄULICHE ZÄHNE
Gräuliche Zähne kann man mit dem genauen Gegenteil weißer wirken lassen. Hier kommen warme Farben zum Einsatz – also alles, was bei gelben Zähnen Tabu ist: Orange, Koralle, Kupfer oder Gold.

Wer zu grauen Zähnen neigt, muss wiederum mit zu dunklen, ins Blaue gehenden Farbtönen aufpassen. Sie verstärken nämlich die Grauwirkung.

Neutrale Lippenstiftfarben, die sich nicht auf die Zahnfarbe auswirken und auch sonst quasi jedem stehen, sind übrigens Rosenholz oder ein heller Melonenton.

 

3. Auch das Makeup spielt eine Rolle

Rötungen, Pickel, Pigmentflecken, Augenringe: Allein schon das Abdecken von fleckiger und nicht ebenmäßiger Haut hilft, die Zähne weißer aussehen zu lassen. Am besten gleich ausprobieren!

Achtung! Lippenstift kann auf Zahnschienen abfärben I Quelle: pexels

 

4. Achtung beim Aligner: Der Lippenstift kann abfärben!

Wer Zahnschienen (Aligner) zur Zahnkorrektur trägt, sollte aufpassen. Denn die unsichtbare Schiene kann sich bei zu dunklem Lippenstift verfärben. Beim Kauf des Lippenstiftes sollte darauf geachtet werden, wie wasserfest dieser ist und ob er leicht abwaschbar ist. Denn was bringt ein Lippenstift, der die Zähne weißer wirken lassen würde, jedoch den Aligner verfärbt? 

 

Dauerhaft weiße Zähne durch professionelles Bleaching

Wer unzufrieden mit der Farbe seiner Zähne ist und diese nicht nur auf kurze Sicht weißer wirken lassen möchte, sollte eine professionelle Zahnreinigung mit anschließendem Bleaching in Betracht ziehen. Das professionelle In-Office-Bleaching beim Zahnarzt oder Kieferorthopäden ist dabei um Weiten wirkungsvoller und ungefährlicher als das Bleichen der Zähne mit Hausmitteln oder Produkten für zu Hause. 

Eine genaue Untersuchung von Zähnen und Zahnfleisch zeigt, ob ein unbedenkliches Bleaching möglich ist. Ein Zahnarzt kennt sich mit dem Aufhellen der Zähne besonders gut aus. Denn er kann Verfärbungsursache, Farbe der Zähne und den Aufhellungsgrad genau bestimmen und damit das beste Ergebnis erzielen. 

Auch die regelmäßige professionelle Zahnreinigung hilft, oberflächliche Verfärbungen und Zahnschmelz zu entfernen. Auch das lässt die Zähne oft schon eine Nuance weißer wirken. Im Anschluss an ein Bleaching ist eine sogenannte weiße Diät sinnvoll damit das Ergebnis länger anhält. Bei einer weißen Diät sollte man auf helle Lebensmittel zurückgreifen und stark färbende Gewürze wie Curry auf jeden Fall meiden. Rotwein und Kaffee sind ebenfalls tabu. 

 

Quellen:

  • Das Gesundheitsportal medondo.health
  • Lilaj B, Dauti R, Agis H, Schmid-Schwap M, Franz A, Kanz F, Moritz A, Schedle A, Cvikl B (2019). Comparison of Bleaching Products With Up to 6% and With More Than 6% Hydrogen Peroxide: Whitening Efficacy Using BI and WI D and Side Effects - An in vitro Study. Front Physiol. 2019 Aug 21;10:919. doi: 10.3389/fphys.2019.00919. PMID: 31543822; PMCID: PMC6728628.
  • Omar F, Ab-Ghani Z, Rahman NA, Halim MS (2019). Nonprescription Bleaching versus Home Bleaching with Professional Prescriptions: Which One is Safer? A Comprehensive Review of Color Changes and Their Side Effects on Human Enamel. Eur J Dent. 2019 Oct;13(4):589-598.
  • Grazioli G, Valente LL, Isolan CP, Pinheiro HA, Duarte CG, Münchow EA (2018). Bleaching and enamel surface interactions resulting from the use of highly-concentrated bleaching gels. Arch Oral Biol. 2018 Mar;87:157-162.
  • de Carvalho AC, de Souza TF, Liporoni PC, Pizi EC, Matuda LA, Catelan A (2020). Effect of bleaching agents on hardness, surface roughness and color parameters of dental enamel. J Clin Exp Dent. 2020 Jul 1;12(7):e670-e675.
  • Vieira I, Vieira-Junior WF, Pauli MC, Theobaldo JD, Aguiar FH, Lima DA, Leonardi GR 2020). Effect of in-office bleaching gels with calcium or fluoride on color, roughness, and enamel microhardness. J Clin Exp Dent. 2020 Feb 1;12(2):e116-e122.